Das Zentrum von Trapani ist schon fast mondän. Jegliche Bekleidungsgeschäfte „haute volée“ sind hier zu finden. Die Aussenquartiere hingegen sind eher vergleichbar mit „Plattenbauten“; billig und scheinbar etwas in die Jahre gekommen. Abfallentsorgung ist in diesen Quartieren eher problematisch. Das betrifft nicht nur Trapani; auch in anderen grossen Städten dieses Landes scheint es ein Problem zu sein. Ansonsten sind die Fussgängerzonen sauber und gut gepflegt. Das Zentrum ist eine Ausgehmeile für Schickeria. Modegeschäfte, Restaurants und Bars wechseln einander ab.

Reiner Jugendstil im Postoffice von Trapani.

Besuch in Erice

Der alte Dorfkern von Erice liegt auf gut 700 m ü.M. Man könnte dort zu Fuss hinauf steigen oder mit dem öffentlichen Bus an den Touristenort fahren. Seit geraumer Zeit aber ist dieser Adlerhorst mit einer Gondelbahn erschlossen. Die Mehrheit der Einwohner aber wohnen unten am Meer, denn nur wenige hundert Personen bewältigen den täglichen Touristenstrom auf dem Hochplateau.

Erwähnenswert sind die feinen Genovese aus der Konditorei. Mit Ricotta gefüllter Mürbeteig! Muss man gegessen haben.

Fibonacci Briefmarke der Poste italiane

Völlig unerwartet trafen wir auf einen „alten Bekannten“ von Kaspar: auf «Leonardo Fibonacci (* um 1170 in Pisa; † nach 1240 ebenda)». Dies, weil Erice bei Physikern als Tagungsort für Sommerkurse in Theoretischer Physik bekannt ist, die hier seit 1963 im Centro Ettore Majorana stattfinden. In diesem Museum ist die Theorie von Fibonacci deutlich erklärt zusammen mit den sich daraus ergebenden Anwendunden für Proportionen.


Meersalz

Dank dem Engagement vom WWF konnte die Meersalz Gewinnung wieder in Betrieb genommen werden, da sie nach dem Krieg völlig einbrach. Es entstanden Habitate für Vögel (Flamingo, Ibis und weitere) sowie Salzwasser verträgliche Pflanzen (ca. 450 Arten) auf über 800 Ha Fläche entlang der Küste zwischen Trapani und Marsala Die Jahresproduktion hier beträgt rund 90´000 Tonnen.

Im Salzmuseum (so die Bezeichnung des offenen Geländes) vermissen wir Angaben zu den Abläufen. Meine Nachforschungen haben ergeben, dass die Austrocknung des Meerwassers bis zum fertigen, kristallinen Salz rund ein halbes Jahr dauert. Wer mehr ins Detail gehen möchte, lese hier weiter.